"Glauben mit Händen und Füssen hat Hand und Fuss!" (1)

In den Religionsstunden der Unterstufe  haben wir Hand- und Fussabdrücke gemacht - zu diesem Thema; das obige Zitat gemalt und ausgeschnitten, dann auf eine grosse Rondelle geklebt - etwa 120cm Durchmesser.
Es ging mir um  ganzheitliches Glauben.

Glaube ohne Werke ist tot!

Ich muss mich ganz einsetzen:
Mit Kopf - Herz und Hand. Zuerst muss ich, wie unsere Gründerin Anne de Xainctonge, die Not der Menschen sehen und hören. Ich muss ein hörendes und verständiges Herz gewinnen. Ob wir in unserem Leben alles dran setzen, um wirklich hörend und verständig zu werden... Das bewegt mich immer wieder neu, seit ich einmal folgende Geschichte gehört habe:

Vom Mann, der hören konnte ...

"Da gab es einen Mann der sich vorgenommen hatte in seinem Leben nur das eine zu lernen, wirklich Hören zu können. Er setzte alles daran, und mit der Zeit kamen immer mehr Menschen zu ihm, um sich bei ihm Rat zu holen. Er hörte ihnen zu und gab ihnen dann Ratschläge für ihre Situation. Mit der Zeit wurde sein Rat immer sparsamer, seine Worte immer weniger, bis er schliesslich nur noch zuhörte und die Menschen, die zu ihm kamen, schon allein durch sein Zuhören Trost und Hilfe fanden.
            
Mit den Jahren stellte sich eine Blindheit ein, so dass er jetzt nur noch sein Gehör hatte um wahrzunehmen, mit welch Bedrängendem die Menschen zu ihm kamen. Eines Tages überkam diesen blinden, hörenden Mann die Taubheit. Er konnte von nun an die Menschen die zu ihm kamen, weder sehen noch hören. Doch sein Hören hatte sich inzwischen so verfeinert, dass er weder seine Augen noch seine Ohren zum Hören brauchte. Sobald ein Mensch sein Zimmer betrat, spürte er, was diesem Menschen fehlte und gut tat. Kam ein Gebeugter herein, nahm er sofort die Haltung dieses Menschen an, kam ein Weinender zu ihm, so konnte er mitweinen."

Glauben mit Händen und Füssen, hat Hand und Fuss!"

(Für Sie bereitgestellt von Sr. Pirmin)

Februar 2006